FESTLICHER AUFTAKT FÜR DEN SEELSORGERAUM HOCHPUSTERTAL

Veröffentlicht am: 15.09.2025

Mit einem festlichen Gottesdienst und einer eindrucksvollen Prozession wurde in Innervillgraten die Errichtung des neuen Seelsorgeraums Hochpustertal am 7. September 2025 gefeiert.

Bei herrlichem Spätsommerwetter versammelten sich Gläubige aus der ganzen Region, um diesen besonderen Neuanfang mitzugestalten – in Gemeinschaft, im Gebet und mit einem hoffnungsvollen Blick nach vorn.

Ein starkes Team für einen gemeinsamen Weg 

Mit der Einführung des Seelsorgeraums Hochpustertal beginnt eine neue Phase der pastoralen Zusammenarbeit in Osttirol. Die Leitung übernimmt Anita Webhofer als Seelsorgeraumleiterin. Zuständiger Pfarrer ist Paul Salamon, mithelfender Priester wird Andreas Schätzle sein, als Koordinatorin arbeitet Kathrin Reiter. Lisa Senfter wird sich insbesondere um die Anliegen der Jugend kümmern. Gemeinsam bilden sie das Kernteam für die zukünftige seelsorgliche Arbeit in der Region. Pfarrsekretärin und -koordinatorin bleibt für Sillian, Heinfels und Tessenberg Melanie Duracher und für Innervillgraten und Außervillgraten Maria Schett.

Gedicht zur Begrüßung

Die Kinder Marlena Mair und Lorena Lanser begrüßten das neuen Seelsorgeraum-Team und Bischof Hermann Glettler mit einem Gedicht, das schon über 30 Jahre alt ist, dessen Worte nach wie vor auch heute noch aktuell sind und beeindrucken.

Wir wünschen euch Gemeinden, die sich wieder neu mit euch auf den Weg machen, die offen sind für unerwartete Zeichen und erfinderisch im Leben des Glaubens.

Wir wünschen euch die Fähigkeit in der Kraft des Geistes Gottes junge und alte Menschen, Beliebte und Außenseiter, und unzählige Gruppen zusammenzuhalten sowie kranken, einsamen und benachteiligten Menschen einen Platz in den Pfarrgemeinden zu geben.

Wir wünschen euch immer wieder neue Begeisterung für den Herrn und maßloses Vertrauen zu ihm, dass er eure Schwäche wandelt und euer Einsatz und eure Hingabe Früchte trägt.

Wir wünschen euch, dass euer Glaube, eure Hoffnung und eure Liebe Menschen ansteckt und Freude bringt.

 

Bischof Hermann Glettler: „Kirche ist kein Solokonzert“ 

In seiner Predigt fand Bischof Hermann Glettler eindringliche Worte zur Bedeutung dieses neuen pastoralen Raums. Seelsorge, so der Bischof, sei mehr als ein Beruf, sie sei Berufung. Die Verantwortlichen würden sich nicht hinter Konzepten und Schreibtischen verstecken, sondern mit den Menschen auf dem Weg sein, sie begleiten, stärken, ermutigen – und vor allem: sie befähigen. Denn:

„Kirche ist kein Solokonzert!“ 

Er erinnerte daran, dass Jesus nicht nach oberflächlichen Followern suche, sondern nach Menschen, die sich mit ganzem Herzen auf ihn einlassen:

„Jüngerinnen und Jünger mit Herzblut!“ 

Bischof Hermann dankte allen, die über Jahre und Jahrzehnte hinweg den Boden für diese neue Struktur bereitet haben – insbesondere den ehemaligen Dekanen Josef Mair und Anno Schulte-Herbrüggen. Gleichzeitig richtete er einen ermutigenden Blick nach vorne an das neue Team und alle, die Verantwortung tragen:

„Ihr baut weiter. Ihr begleitet Menschen, betet für sie, feiert mit ihnen, stärkt, tröstet, bildet Gemeinschaft. Ihr haltet die Türen offen – für alle.“

Diese Offenheit wurde auch bei der symbolischen Schlüsselübergabe unterstrichen:

„Der Schlüssel ist ein starkes Zeichen – haltet die Kirchen offen! Jeder soll sich bei uns willkommen fühlen.“ 

Ein Fest der Gemeinschaft 

Nach dem festlichen Gottesdienst folgte eine eindrucksvolle Schutzengelprozession durch das Villgratental, getragen von der Vielfalt des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens der Region: Musikkapelle, Traditionsverbände, viele Kinder und Jugendliche sowie zahlreiche Vereine sorgten für eine gelebte Form von „Volkskirche mit Herz und Schönheit“, wie es Bischof Hermann in einem Bild beschrieb.

Die Feierlichkeiten dauerten über dreieinhalb Stunden und fanden ihren Ausklang in einem fröhlichen Pfarrfest, das den gelungenen Start des Seelsorgeraums gebührend abrundete.

 

Kontakt: https://www.dibk.at/Media/Pfarren/sillian-sr-hochpustertal


Foto: Martin Bürgler